Tipps zum Bau von Wildbienenhotels
Kaum locken die ersten warmen Sonnenstrahlen, schon sind auch die ersten Wildbienen unterwegs. Sie sind unverzichtbare Bestäuber unserer Obstgehölze und darin sogar besser als Honigbienen. Allerdings können Wildbienen nicht weit fliegen. In einem Radius von 500 m spielt sich ihr ganzes Leben ab. Hier muss alles beisammen sein: Nahrung, Nistmöglichkeiten und Baumaterial. Gerade aus diesem Grund ist es wichtig, dass jeder Garten für die kleinen Brummer Lebensräumen, Nahrung und Nisthilfen anbietet.
Die Kinderstube der Mauerbienen:
Mauerbienen bilden wie die meisten Wildbienen keine Staaten, sondern leben als Einzelgänger. Die Weibchen legen in Röhren eine Brutzelle hinter der anderen an. In diesen Brutzellen legen sie je ein Ei und Pollen als Proviant für den Nachwuchs der aus dem Ei heranwächst. Die Wildbienen vermauern jede Zelle mit Erde und legen dann die nächste Brutzelle an.
Mauerbienen legen also ihre „Nester“ in Röhren an. Diese Röhren kann man Ihnen auf unterschiedliche Weise anbieten:
Die Nisthilfen:
Röhren (Bohrungen) in Holzblöcken
Röhren aus hohlen Pflanzenstängeln, Strohhalme oder gekauften Pappröhren
Professioneller Nistblock aus gefrästen MDF- Bienenbrettchen
Gespräch im MDR Garten über Nisthilfen mit Diana Fritsche-Grimmig: https://www.youtube.com/watch?v=iyx25U47oPM
Die 10 Regeln für den Bau der Brutröhren
- Röhren sollten einen Durchmesser von 3 bis 9 mm aufweisen. Am häufigsten werden 6 mm, 8 mm oder 9 mm Röhren bezogen. Zur besseren späteren Reinigung empfiehlt es sich nicht alle Größen zu mixen.
- Die Röhren und die Eingänge sollten unbedingt glatt sein.
- Die Röhren sollten hinten und rundherum geschlossen sein. Natürliche Stängelknoten bilden den Abschluss oder im Gefäß mit Gips oder Lehm befestigen.
- Eine sonnige Südwestlage wäre optimal, wichtiger ist aber noch, dass die Röhren unbedingt unter einem Dach vor Feuchte und Wasser geschützt sind.
- Für Holzblöcke immer Hartholz (Laubholz) verwenden mindestens 10 cm tief. Bohrungen nach dem Bohren mit Sandpapier glätten
- Bohrungen immer ins Längsholz
- Halme mit hohlen Stängeln müssen in einem Behälter befestigt werden: Blechdosen, Tetrapack (siehe Regel 3)
- Markige Pflanzenstängel die waagrecht in Bienenhotels liegen, werden nicht besiedelt. Sie sollten senkrecht in Bündeln aufgestellt oder an eine Wand gestellt werden.
Hohle Pflanzenstängel besitzen: Staudenknöterich, Wegwarte, Schilfhalme, Liebstöckel, Taglilie, Fenchel
Hier zieht keine Biene ein:
Gasbetonsteine; Poroton- Blockziegel, Weichholzblöcke (Fichte, Kiefer), Stroh, Hackschnitzel, Zapfen aller Art, Rindenstücke, Schneckenhäuser (an der Wand)
Schutz vor Vögel:
Obwohl die Mauerbienen zur Täuschung die erste Brutzelle leer lassen, so sind sie unter Umständen sehr gefährdet. Vögel zerren ganze Niströhren aus dem Bienenhotel. Schützen Sie in jedem Fall die Brut mit einem Drahtgeflecht von einer Maschenweite von etwa 2 cm Breite. Befestigen Sie das Schutzgitter im Abstand von mindestens 2 cm zu den Brutröhren.
Noch etwas Wichtiges:
Wildbienen brauchen generell viel Fremdmaterial für ihren Nestbau. Zum Ausbau der Bruthöhlen werden je nach Wildbienenart, Erde, Lehm, Sand, Harz, Blattstücke oder Pflanzenhaare benötigt.
Noch mehr Info in meinem Buch: Richtig Gärtnern für Nützlinge.
Auf der Seite von Deutschland summt erfährst du mehr über Windbienenarten.
Hier erfährst du mehr über Hummeln:
Über Gitti
´Gitti´ das bin ich, die Fernsehgärtnerin Brigitte Goss. Erfahre mehr über mich und meine Gartenleidenschaft. Hier mit der MDR-Garten Moderatorin Diana Fritsche-Grimmig.
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