Kräuter mit Abstand
Jetzt gibt es wieder eine Fülle an Kräutertöpfen und Kräuterjungpflanzen. Alles sehr verführerisch. Früher habe ich ganz viele neue unbekannte Kräuter ausprobiert, doch dann musste ich doch feststellen, dass ich im Laufe des Sommers wieder zu den Altbewährten zurückgegriffen habe. Deshalb werdet ihr hier erst mal keine exotische Kräuter-Experimente finden.
Mir reichen die unverfälschten und intensiven Geschmackserlebnisse von winterharten Thymian, Rosmarin, Minze und meinen vielen wilden Lauchvarianten (Bericht folgt) sowie dem einjährigen Dill, dem Koriander und dem Peterle, wie die Petersilie in meiner mittelfränkischen Heimat genannt wird. Frisch aus meinem Garten sind diese Aromen unübertroffen und es prägt auch meine Küche.
Petersilie
Das Peterle säe ich schon lange nicht mehr aus. Es dauert mir einfach zu lange bis das Kraut keimt und wächst. Dafür fehlt mir einfach das Durchhaltevermögen. Warum auch. Petersilie wird überall als „verzehrfertige“ Topfware angeboten. In Gärtnereien und auf dem Wochenmarkt werden jetzt auch Jungpflanzen angeboten. Die ersten Jungpflanzen besorgte ich mir schon von 2 Wochen. Leichter Frost macht den Pflanzen nichts aus. Ich pflanzte sie an einem Platz von dem ich ziemlich sicher weiß, dass dort eigentlich noch keine Petersilie Stand. Sie braucht unbedingt Standortwechsel. Jedes Jahr kommen die Jungpflanzen an einem anderen Standort. Erst nach 5 Jahren dürfen sie wieder an die selbe Stelle. Den Boden habe ich mit Pflanzerde aufgebessert. Petersilie braucht es frisch, feucht und nährstoffreich. Mal sehen, ob ich ihr dieses Jahr gerecht werde.
Koriander
Koriander blüht und fruchtet noch in diesem Jahr. Er wird zudem relativ hoch, das sollte man bei dem Standort einplanen. Ich ernte eher die Samen, die ich noch häufiger zum Kochen verwende als das frische Kraut. Der würzige Koriander ist mit der Petersilie verwandt und hat ähnliche Bedürfnisse an dem Standort.
So ein Kräutertopf sieht verlockend aus. Doch für die vielen kleinen Pflänzchen darin ist bald kein Platz mehr. Was für den Kunden gut aussieht, ist schlecht für die Pflanzen. Sie stehen einfach zu dicht. Problem erkannt – Problem gelöst. Sie werden einfach getrennt. Dazu werden sie erst mal komplett ausgetopft. Ich dulde nur zwei bis drei Pflänzchen in der Gruppe und setze diese Kleingruppen mit je einem Abstand von 5 cm bis 20 cm in die Erde.
Dill
Im Gartencenter konnte ich Dill – Jungpflanzen in Torfpresstöpfe erstehen. Der Vorteil ist hier, dass die Pflanzen gleich in der richtigen Gruppengröße zusammen stehen. Ich bin allerdings kein großer Freund der Torfwürfel. Sicher, aus Umweltgründen sollte man gänzlich auf Torf verzichten. Mir geht es aber um war anderes. In dem gepressten Torf bekommen die Wurzeln wenig Luft. Zudem trocknet das Torfpaket schnell aus und lässt sich schlecht wieder befeuchten. Das bedeutet also Stress für die Pflanzen. Beim Pflanzen lockere ich deshalb den Torf, so dass die Wurzeln sich besser mit der gewachsenen Erde verbinden können.
Minze
Nun ich konnte nicht widerstehen: Orangenminze musste her. Ich liebe ein paar Blättchen Minze mit Scheiben von Zitrone und Orange in der Wasserkaraffe. So erfrischend. Doch die Minze braucht ständige Quarantäne. Ich setze Minzen immer in Extratöpfe, um zu verhindern, dass sie sich unkontrolliert ausbreiten. Der Nachteil: Die Versorgung der Pflanzen ist schlechter. Oft gehen Sie dann im Winter ein.
Über Gitti
´Gitti´ das bin ich, die Fernsehgärtnerin Brigitte Goss. Erfahre mehr über mich und meine Gartenleidenschaft. Hier mit der MDR-Garten Moderatorin Diana Fritsche-Grimmig.
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